Boppard

Boppard
Bọppard,
 
Stadt im Rhein-Hunsrück-Kreis, Rheinland-Pfalz, erstreckt sich vom Rheintal bis auf den Hunsrück, 61 bis 530 m über dem Meeresspiegel, 17 000 Einwohner; Sitz der Bundesakademie für öffentliche Verwaltung und eines Goethe-Institutes; Heimatmuseum; Maschinen- und Pharmaindustrie; Weinbau; Kneippheilbad. Der Stadtteil Bad Salzig ist Heilbad mit Glaubersalzquelle.
 
 
Teile der römischen Lagerbefestigung sind in die mittelalterliche Stadtbefestigung einbezogen. Ehemalige Stiftskirche Sankt Severus (erste Hälfte des 13. Jahrhunderts) mit Türmen (12. Jahrhundert), eine dreischiffige Basilika; ehemalige Karmeliterkirche (1319-29 erbaut), eine turmlose, zunächst einschiffige Anlage (1430 gewölbt), 1439-44 um ein nördliches Seitenschiff erweitert.
 
 
Boppard geht zurück auf das im 4. Jahrhundert an der Stelle einer keltischen Siedlung angelegte römische Kastell Baudobriga. Seit der fränkischen Zeit entwickelte es sich zum administrativen und kirchlichen Zentrum eines mittelrheinischen Kronbezirks und erlangte im frühen 13. Jahrhundert die Stellung einer Reichsstadt. 1312 wurde es an Kurtrier verpfändet, das Loslösungsbewegungen gewaltsam (1327, 1497) unterband. 1815 fiel es an Preußen.
 
 
H. Hahn: B., oberer Mittelrhein (1983).
 

Universal-Lexikon. 2012.

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